Kommunikation mit Pfoten

Wie mein Kater Ghost mit ein paar Knöpfen tierisch kommuniziert und warum auch du mit bewusster Kommunikation neue Welten eröffnen kannst.

Ein Blog von Andy, der zflys Content Fee.

Von der Adoption zum Dialog

Unsere ersten Schritte

Im März 2024 habe ich meinen Kater Ghost von Heroes for Cyprus Cats adoptiert. Er war damals fast ein Jahr alt, neugierig und sehr gesprächig.  

Mein Ziel war von Anfang an zu schauen, ob er eine „Adventure Cat“ werden möchte: also beaufsichtigte Ausflüge nach draußen, Spaziergänge mit Geschirr und Leine, Roadtrips und Reisen überall dorthin, wo es für ihn sicher ist. 

Training wurde sofort Teil unseres Alltags. Und dann stolperte ich über ein YouTube-Video, in dem Katzen mit Buttons kommunizieren. Ghosti, der schon vorher ein echter Plauderer war, miaute sowieso ständig seine Meinung raus. Also dachte ich: Warum nicht ausprobieren? 

Drück mich: Ghostis erste Worte

Im Jänner 2025 starteten wir mit dem Button-Training. Klar, es gab Pausen: Gesundheit, Reisen, das Leben eben. Aber inzwischen haben wir ein Board mit rund 25 Knöpfen, die täglich im Einsatz sind.

Ghosti hatte den Dreh schnell raus und die Ergebnisse sind so faszinierend wie urkomisch. Ein paar Highlights:

  1. „Bye bye“: sein höflicher Hinweis an Gäste, dass Feierabend ist.
  2. „Find it“: das Leckerli-Suchspiel, bei dem er zum kleinen Detektiv wird.
  3. „Betti“: Schlafenszeit ist heilig, Punkt.
  4. „Mom Work All done“: wenn ich mal wieder zu lange am Laptop klebe und er seine Aufmerksamkeit einfordert.

Und dann diese Momente, die mitten ins Herz treffen: Als ich den „Mom“-Knopf einführte und zu einem Termin ging, drückte er ihn. (Ich bekomm über eine App Benachrichtigungen wenn er Buttons drückt)

Sofort umdrehen und heimfahren? Am liebsten ja.

Natürlich gibt’s auch die 4-Uhr-morgens-Kommunikation: „Outside“, weil er auf den Balkon will oder „Dog“, weil er seine Hundefreundin vermisst. 

Aber genau das zeigt, wie lebendig und echt unsere gemeinsame Sprache geworden ist.

Inhaltsverzeichnis

Genug gelesen.

Was ist AIC-Training?

Parallel zu Ghostis Kommunikations-Abenteuer mache ich mich zur AIC-Trainerin. AIC steht für Animal Interactivity Communication: ein smarter, wissenschaftlich fundierter Ansatz, der Tieren hilft, mit uns Menschen über Tools wie Buttons zu sprechen.

Was ich daran liebe? Es ist kein Spielzeug, sondern basiert auf echtem Wissen: Tiere können Verknüpfungen bilden, Konzepte kombinieren und selbst die Kommunikation initiieren, wenn man ihnen die richtigen Mittel gibt.

Diese wissenschaftliche Basis bestätigt, was wir Tierhalter:innen längst wissen: Kommunikation kennt keine Grenzen, sie verbindet, bereichert und macht das Leben bunter.

Ghostis Regeln für bessere Kommunikation

Ein Satz aus dem AIC-Kurs hat sich tief eingebrannt:

„Kommunikation ist der Schlüssel zu allen Beziehungen, menschlich wie nicht-menschlich. Um gemeinsames Lernen mit Hund, Katze oder Mensch zu erkunden, muss man den Verstand des Gegenübers respektieren, der an diesem Prozess beteiligt ist.“ 

Diese Haltung gilt für meine Arbeit in der Kommunikationsberatung genauso wie für die Zeit mit Ghosti. Hier sind ein paar der größten Lektionen, die ich aus unserem Button-Training mitgenommen habe:

1. Geduld und Präsenz

Kommunikation passiert nicht (nur) auf Knopfdruck. Sie braucht Zeit, echtes Zuhören und Aufmerksamkeit. Genauso im Marketing und in der Beratung: Nur wer wirklich wahrnimmt, was gesagt wird, kann echte Erkenntnisse gewinnen.

2. Klarheit ist mächtig

Jeder Knopf steht für ein simples, klares Wort. Kein Fachchinesisch, keine Umwege – nur pure Absicht. Marken und Menschen profitieren gleichermaßen von Botschaften, die unmissverständlich sind.

3. Feedback-Schleifen sind Gold wert

Manchmal drückt Ghosti den „falschen“ Knopf oder ich verstehe ihn falsch. Aber genau das macht den Lernprozess aus. Auch in der Kommunikationsstrategie gilt: Das Publikum überrascht uns, und wir passen uns an.

4. Vertrauen schafft Verbindung.

Ghosti hat gelernt, dass seine Stimme zählt. Dieses Vertrauen hält ihn motiviert, sich mitzuteilen. Dasselbe Prinzip gilt für jede erfolgreiche Beziehung, egal ob zwischen Menschen, Unternehmen oder Gemeinschaften.

Neue Worte, neue Welten

Ich freue mich schon darauf, Ghostis Wortschatz mit „Love you“, „Mad“ oder „Ouch“ zu erweitern und zu sehen, wohin uns diese gemeinsame Reise noch führt.

Ghosti ist vielleicht nur ein kleiner Kater aus Zypern mit großer Persönlichkeit, aber er hat mir mehr über Kommunikation beigebracht, als ich je erwartet hätte. 

Ob mit Buttons, in sozialen Medien oder im persönlichen Gespräch: Der Kern von Kommunikation bleibt immer derselbe – Respekt, Klarheit, Geduld und Verbindung.

Und wenn mein Kater lernen kann, mir zu sagen, wann es Zeit fürs Bett ist, dann können wir Menschen bestimmt auch lernen, einander ein kleines bisschen besser zuzuhören.

FAQ

AIC steht für Animal Interactivity Communication: ein smarter, wissenschaftlich fundierter Ansatz, der Tieren hilft, mit uns Menschen über Tools wie Buttons zu sprechen.

Ja, wenn die Katze Lust darauf hat und keine schweren körperlichen oder geistigen Einschränkungen vorliegen. Nicht jede Katze will oder braucht das, aber es gibt blinde, ältere, junge oder eingeschränkte Katzen, die mit Buttons erfolgreich kommunizieren. Es ist also für viele möglich – wenn die Neugier und Motivation da sind.

Bewusste Kommunikation schafft Verständnis und Vertrauen – egal ob mit Katze oder Kolleg:innen. Sie hilft, Bedürfnisse klar zu erkennen, Missverständnisse zu vermeiden und echte Verbindungen zu schaffen. So wird der Alltag entspannter, produktiver und einfach schöner.

Takeaways

Ghost zeigt uns, wie lebendige Kommunikation entsteht: mit Neugier, Geduld und den richtigen Werkzeugen. Ob Mensch oder Katze: Wer zuhört, versteht und aktiv mitgestaltet, schafft echte Verbindungen, die wachsen und bleiben. Kommunikation ist ein lebendiger Loop, der uns alle weiterbringt.